Mit Know-How und Spanngliedern zum Erfolg: Neue Brücken für Nimwegen und Lent

In Folge klimatischer Veränderungen kann der Fluss Waal in den Niederlanden mittlerweile einen zu hohen Wasserstand erreichen und so die Bewohner der ältesten niederländischen Stadt Nimwegen gefährden. Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde das Projekt „Platz für den Fluss Waal“ in die Wege geleitet. Auf diese Weise wird eine neue Insel zwischen dem alten Flussbett und dem neuen Kanal geschaffen.

Im Rahmen dieses Projekts werden rund 5 Mio. m³ Erdreich bewegt, und es entsteht ein neuer Nebenkanal entlang des Dorfes Lent auf der Nordseite des Waal-Flusses. Das neue Areal steht dann für den Städtebau und zur Freizeitgestaltung zur Verfügung. Das Projekt erfordert auch eine neue Infrastruktur: unter anderem mussten einige neue Brücken gebaut und die Waal-Brücke auf der Autobahn A 325 verlängert werden.

Die Verlängerung der Waal-Brücke: Eine Herausforderung

Die Stahlbogenbrücke über die Waal wurde durch eine 278 m lange Bogenbrücke aus Beton verlängert, die die Architekten Zwarts & Jansma aus Amsterdam entwarfen. Das neue Bauwerk besteht aus zwei je 79 m langen Hauptspannweiten sowie aus zwei 57 und 63 m langen Nebenspannweiten. Der Brückenquerschnitt ist rund 34 m breit und besteht aus 6 Zellen, die durch 5 vertikale Wände getrennt sind. Die Brückengeometrie ist auf Grund der vielen Krümmungen in alle Richtungen sehr kompliziert, so dass die Schalung der gesamten Brücke eine echte Herausforderung für den Auftragnehmer war.

Im Brückendeck kamen als Querspannglieder 211 DYWIDAG-Litzenspannglieder, Typ 9-0.62", mit SD 6809-Verankerungen zum Einsatz. DYWIDAG installierte, spannte und injizierte die Spannglieder schrittweise in den 5 für die Brückenbögen nötigen Bauabschnitten.

Die Längsspannglieder befinden sich in den vertikalen Wänden zwischen den Brückenzellen – insgesamt handelt es sich um 36 DYWIDAG-Spannglieder, Typ 31-0.62". Nachdem der letzte Brückenbogen betoniert war, wurden die Litzen für die ca. 300 m langen Spannglieder eingeschoben, vorgespannt und mit Zement injiziert. An beiden Brückenenden wurden die DYWIDAG-Spannglieder mit Spannankern des Typs MA 6831 verspannt, d.h. es gibt keine Zwischenverankerungen oder Koppelstellen.

Die Promenade-Brücke: Schlanke Strukturen mit DYWIDAG-Spanngliedern

Das Architektur- und Ingenieurbüro Ney-Poulissen aus Brüssel konzipierte die Promenade-Brücke als sehr schlanke Struktur mit einem sehr dünnen, in alle Richtungen gekrümmten Brückendeck. Das Bauwerk ist 222 m lang und hat 5 Spannweiten in unterschiedlichen Längen. Das längste Feld ist 56 m lang, und die kürzesten Nebenspannweiten haben eine Länge von 30 m. Die Brücke wurde speziell für Fußgänger, Fahrradfahrer und den Anwohnerverkehr auf der neuen Insel entworfen.

Auf Grund der komplexen Geometrie und des dünnen Brückendecks mit einer Stärke von ca. 600 mm in der Mitte des Querschnitts und lediglich 320 mm an den Seiten war der Bau der Brücke eine außergewöhnliche Herausforderung. Das Brückendeck wurde in drei Abschnitten mit Längen von 97, 57 und 68 m errichtet.

Die Quervorspannung des schlanken Brückendecks erfolgte mit dem Einbau von 277 DYWIDAG-Litzenspanngliedern, Typ 4-0.62", mit SD 6804-Plattenverankerungen. Die Längen der Spannglieder variieren zwischen 16 und 23 m. In Längsrichtung wurden 12 DYWIDAG-Litzenspannglieder, Typ 22-0.62", eingebaut. Die einzelnen Spannglieder wurden mit Hilfe von Spannankern mit Zwischenkopplungen des Typs R 6822 kraftschlüssig miteinander verbunden. In zwei Querträgern zwischen den geneigten Brückenpfeilern wurden zudem 4 DYWIDAG-Litzenspannglieder, Typ 22-0.62", und Verankerungen des Typs MA 6822 installiert.

Die Parmasingel-Brücke und die Citadel-Brücke: Effizienz mit DYWIDAG-Spanngliedern

Die Parmasingel-Brücke und die Citadel-Brücke wurden mit vorgespannten Betonsegmenten errichtet. Die Parmasingel-Brücke auf der Autobahn A 325 ist ca. 32 m lang und 28 m breit. Sie hat 18 Fertigteile aus Beton, die auf der Baustelle mit Hilfe von 53 DYWIDAG-Quer- spanngliedern, Typ 4-0.62", und SD 6804- Verankerungen zu einem Hohlkastenträger verspannt wurden.

Die Citadel-Brücke ist eine gebogene Konstruktion für Fußgänger und Radfahrer. Sie hat 7 Spannweiten mit 2 Längsträgern aus Ortbeton, die das leichte, 5,7 m breite Brückendeck aufnehmen. Jeder Träger hat einen Querschnitt von 1.200 x 900 mm, in dem 4 DYWIDAG-Spannglieder, Typ 18-0.62", mit Spannverankerungen des Typs MA 6819 eingesetzt wurden. Die Spannglieder wurden vor dem Transport der Träger von der Feldfabrik auf die Baustelle gespannt und mit Zement injiziert.

Erfolgreiche Projektdurchführung mit DYWIDAG

Die Bauarbeiten an den Brücken begannen im Jahr 2013 und werden voraussichtlich Ende 2015 abgeschlossen. DYWIDAG lieferte, installierte, spannte und injizierte für dieses Projekt DYWIDAG-Litzenspannglieder mit einer Litzen-Tonnage von ca. 600 t. Alle Spannglieder hatten Litzen des Typs 0.62", St 1860 N/mm².

Zudem unterstützte DYWIDAG den Generalunternehmer beim endgültigen Design der Vorspann-Systeme für alle Brücken. Das Know-How und die Erfahrung der DYWIDAG-Mitarbeiter trugen mit zur Optimierung und zur erfolgreichen Durchführung dieses Großprojektes bei.

DYWIDAG freut sich darüber, mit Expertise und hochwertigen DYWIDAG-Produkten dabei geholfen zu haben, dass Nimwegen und Lent künftig sicher vor Überschwemmungen geschützt sind.

DesignProductionSupplyInstallationTensioningGroutingTechnical support

City of Nijmegen, Netherlands

Post-Tensioning DYWIDAG-Systems International B.V., Netherlands

Joint Venture I-Lent, consisting of Dura Vermeer Divisie Infra, NetherlandsPloegam BV, Netherlands

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